CulturalxCollabs: Fragment No. 24 highlighted © Museum für Islamische Kunst, Heiner BüldCulturalxCollabs: Fragment No. 24 highlighted © Museum für Islamische Kunst, Heiner Büld

Cultural x Collabs: Weaving the Future

Fragment No. 24

100 Fragmente. 100 Reisen

Dies ist ein Fragment des "CulturalxCollabs - Weaving the Future" Teppichs.

Mit dem Fragment folgen wir der Reise der Besitzer:innen und ihrer Collabs. Sie entdecken und experimentieren mit gesellschaftlich relevanten Themen, die sie auf kreative Weise vorantreiben.

Hier stellen wir Euch das Fragment vor, so wie wir es auf seine dreieinhalbjährige Reise schicken.

Folg dieser Story und erleb die Transformation des Fragments im Laufe der Jahre...

Was ist FMIK e.V.?

Die Freunde des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e. V. - gegründet im Jahr 2009 - haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Museum für Islamische Kunst in seiner Einzigartigkeit zu fördern und bei der Museumsarbeit zu unterstützen.

Gleichzeitig wollen sie durch die Auseinandersetzung mit dem vielfältigen kulturellen Erbe muslimischer Gesellschaften zu globalem Verständnis und wechselseitigem Austausch der Kulturen beitragen.

Wenn Sie dem Freundeskreis beitreten möchten, können Sie hier mehr über seine Ziele und Aktivitäten erfahren.

...und weiter gehts...

...mit Franziska Kabelitz

Eine persönliche Reflexion über Fragment #24 und den Wert kunsthistorischer Forschung

Fragment #24 wird zwischen den Mitgliedern des Freundeskreises des Museums für Islamische Kunst weitergereicht. Als ich an der Reihe war, hatte ich zunächst große Reisepläne für uns. 

Eine Reise nach Italien war gebucht, um die 60. Ausgabe der Biennale von Venedig zu besuchen. Unter dem Titel Foreigners Everywhere zeigt die diesjährige Biennale Künstler:innen, die sich mit den Themen Migration, Vertreibung und Identität auseinandersetzen. Das Fragment und ich wollten drei Tage lang die Stadt durchstreifen, nationale Pavillons und begleitende Veranstaltungen besuchen und nach unserer Rückkehr einige der denkwürdigsten Ausstellungen über das Portal CulturalxCollabs vorstellen.

Leider wurde unsere Reise durch unvorhergesehene Umstände verkürzt; Fragment 24 und ich mussten Venedig verlassen, bevor wir die Gelegenheit hatten, auch nur eine einzige Ausstellung zu besichtigen. Es gelang mir jedoch, einen frühmorgendlichen Spaziergang in Begleitung unseres Fragments zu unternehmen. Während wir zwischen jahrhundertealten Gebäuden, Mauern und Brücken spazierten und das Wasser uns hinter jeder Ecke begrüßte, wurde ich nicht nur an die ökologischen Herausforderungen der Stadt und ihren derzeitigen Kampf gegen Übertourismus erinnert, sondern vor allem an Venedigs vergangene Identitäten und Erscheinungsformen. Im Kontext der Geschichte des Austauschs von materieller Kultur und Technologien zwischen Europa und Asien ist Venedigs historische Rolle als führende Seemacht und bedeutender Handelsknotenpunkt von großem Interesse für meine kunsthistorische Forschung.

Anstatt also unser Fragment in einen Dialog mit der Biennale zu stellen, beschloss ich, meine Gedanken über das Wesen des Fragmentarischen zu aufzuschreiben, inspiriert durch den Anblick von #24 auf Brückengeländern und vor geschichteten, teils bröckelnden Wandstrukturen. Während unseres Spaziergangs dachte ich immer wieder über die weiter gefassten Begriffe Fragment oder fragmentarische Begegnungen nach, wobei ich mich sowohl mit positiven als auch mit negativen Assoziationen konfrontiert sah. Schlussendlich entstand auf diesem Spaziergang so eine persönliche Auseinandersetzung mit meiner Position als Kunsthistorikerin in unserer zunehmend fragmentierten Welt.

Fragment 24 auf Spaziergang in Venedig; Seite mit persönlichen Notizen; Foto: Franziska Kabelitz

Fragmente und Kunstgeschichte

Meiner persönlichen Erfahrung nach ist das Studium der (Kunst-) Geschichte ein ungemein lohnendes Unterfangen. Durch den Einsatz kunsthistorischer Methoden und Werkzeuge konnte ich tiefe Einblicke in die Art und Weise gewinnen, wie Menschen die Welt sehen und gesehen haben, ihre Gefühle ausdrücken und mit dem Göttlichen oder der Natur interagieren – mich selbst eingeschlossen. Bei der Beobachtung des sich durch die Gassen von Venedig schlängelnden Fragments #24 wurde mir klar, dass der Begriff des Fragmentarischen, des Unvollständigen, grundlegend mit den Bemühungen der Kunstgeschichte verbunden ist.

Fragmente, ob es sich nun um Überreste von Texten, Sprache, Kunst, Architektur, archäologischen Objekten oder Ideen handelt, beziehen sich auf unvollständige Stücke, die zwar eine Bedeutung vermitteln, denen jedoch eine kohärente Struktur fehlt. Als solche können Fragmente Träger eines kulturellen Gedächtnisses sein, indem sie Aspekte der Werte, Praktiken und Glaubenssysteme einer Gesellschaft (oder mehrerer Gesellschaften) bewahren, selbst wenn die Einbettung in einen größeren geschichtlichen Kontext verloren gegangen ist. Fragmente stellen Vorstellungen von Ganzheitlichkeit in Frage und können als Werkzeuge dienen, um Emotionen hervorzurufen, Spannungen zu erzeugen oder unzusammenhängende, aber zutiefst menschliche Erfahrungen darzustellen. Fragmente laden dazu ein, Prozesse zu überdenken, durch die wir Sinn und Bedeutung konstruieren.

Venedigs Fragmentierte Geschichte

Venedigs oft zusammengeflickt wirkende Gebäude und Fassaden verkörpern ein reiches Bedeutungsgewebe. Von einem melancholischen Gefühl der Vergänglichkeit bis hin zu Warnungen vor Fragilität und Umweltrisiken – die architektonischen Strukturen, die Fragment 24 und ich auf unserem Spaziergang antreffen, erzählen von einer Stadt, die zugleich glorreich und verletzlich ist. Das auf dem Wasser errichtete Venedig hatte sich im 9. Jahrhundert n. Chr. zu einer bedeutenden Seemacht und strategischen Handelszentrum entwickelt. Venezianische Kaufleute ermöglichten den Austausch von Luxusgütern wie Gewürzen, Seide, Edelsteinen, Wolle, Holz und Metallen. Das ausgedehnte Handelsnetzwerk der Stadt reichte bis zum Schwarzen Meer, nach Nordafrika und in das östliche Mittelmeer. Der durch den Handel angehäufte immense Reichtum ermöglichte Venedig einen imposanten kulturellen und architektonischen Aufstieg.

Die Gebäude, die uns heute begrüßen, erzählen eine bruchstückhafte Geschichte. Sie bieten Einblicke in die einst dominierende Rolle der Weltstadt und verdeutlichen gleichzeitig die Vergänglichkeit dieser Ära. Doch es sind gerade diese Grenzbereiche wie die doppelte Natur dieser Schönheit, in denen ich Bedeutung, Neugierde und Trost finde. Ein Gegenstand, eine Geschichte, ein Gebäude kann gleichzeitig zerbrochen und wunderschön sein. Das gilt auch für die menschliche Erfahrung. Die Koexistenz von Pracht und Verfall ist allgegenwärtig; damit müssen wir leben.

In einer zunehmend fragmentierten Welt, die von Daten, Ranglisten und Kategorisierungen beherrscht wird, bin ich zutiefst dankbar für die Herausforderung, Grauzonen zu navigieren, die das Fach der Kunstgeschichte bietet. Nicht alles ist klar oder eindeutig, nicht alles kann beschrieben oder kategorisiert werden. Ungewissheit ist ein grundlegender Bestandteil unseres Lebens, und es ist nicht immer von Vorteil, sich dagegen zu wehren. Im Gegenteil: Ausdauer und Geduld können uns auf lange Sicht Wertvolles lehren.

Kunstgeschichte als Brücke

In Zeiten der Polarisierung und zunehmender sozialer Spaltung schärft die Kunstgeschichte unsere analytischen Fähigkeiten und erfordert eine differenzierte Betrachtung. Sie verlangt von uns, Kunstwerke im Kontext zu verstehen. Damit stellt sie vereinfachende Erzählungen oder binäres Denken in Frage – häufig die Ursachen für gesellschaftliche Fragmentierung. In Momenten der Ungewissheit vermittelt Kunstgeschichte ein Gefühl der Kontinuität, indem sie unsere Gegenwart mit dem verknüpft, was vorher war – oft durch Fragmente. Sie erinnert uns an den langen, ungebrochenen menschlichen Impuls zu schaffen, zu kommunizieren und zu erforschen. Indem wir künstlerische und technologische Innovationen und Trends nachvollziehen, können wir erkennen, wie Kreativität über Jahrtausende hinweg genutzt wurde, um Ideen zu vermitteln, Grenzen zu verschieben und die Welt auf überraschende und einfallsreiche Weise zu reflektieren. Kunst kann gesellschaftliche Normen und Machtstrukturen kritisieren oder in Frage stellen; sie ist seit langem ein Mittel für politischen und gesellschaftlichen Kommentar. Wenn wir also durch das Studium der Kunst verschiedene Perspektiven auf historische Ereignisse und Bewegungen gewinnen, können wir mitunter sogar unterbrochene Erzählungen zumindest teilweise zusammenzufügen.





Fragment 24 auf Spaziergang in Venedig; Seite mit persönlichen Notizen; Foto: Franziska Kabelitz

Schönheit, Unvollkommenheit, Fragmente

Die Biografien des Drachenteppichs im Museum und der Häuser in Venedig erinnern daran, dass Wertvolles in Unvollkommenheit liegt, so wie wir oft auch in der fragmentierten Natur unseres Lebens Bedeutung finden können. Diese Geschichten lehren uns, die Vergänglichkeit menschlicher Errungenschaften zu schätzen, Sinn im schwer Greifbaren zu suchen und die vielschichtigen Ebenen unserer gelebten Erfahrungen und Interpretationen der Welt zu erkennen.

Wenn ich #24 in Venedig betrachte, eingerahmt von bröckelnden Gebäuden und Wasser, Wasser, Wasser, sehe ich Widerstandsfähigkeit – und Raum für Hoffnung.









Fragment 24 auf Spaziergang in Venedig; Seite mit persönlichen Notizen; Foto: Franziska Kabelitz

Die Reise beginnt...

...mit Abdurrahman Kulac

Heute bin ich angekommen. In einem grünen und sonnigen Stadtteil von Berlin. Mein neuer Besitzer hat mich sofort in seinen Garten gebracht, an die frische Luft, zurück in die Natur. Da wo ich auch herkomme. Das hatte ich nach Tagen in einer dunklen und engen Holzkiste auch bitter nötig. Viele lassen ihre Teppiche im Haus verstauben. Dabei brauchen wir auch den Kontakt mit einer frischen Brise. Ich freue mich auf meine Zeit bei meinem neuen Gastgeber.

Zerschnitten wurde ich. Zerteilt in hundert Stücke. Das war mühsam...

... Aber Nun trete ich eine Reise an. Mal schauen, wohin sie mich führt.










Mein erster Ausflug: Syrian Heritage Archive Project

Heute gehe ich ins Museum. Es findet eine ganz besondere Veranstaltung statt. Das 10-jährige Jubiläum eines außergewöhnlichen Projektes: Das Syrian Heritage Archive Project. Ein Online-Archiv um die architektonischen Schätze von Damaskus und Aleppo zu bewahren. Viel ist in dem Syrien-Krieg zerstört worden. Entgegen den vielen traurigen Geschichten aus dem Krieg bereitet dieses Projekt Hoffnung für eine Zeit nach dem Krieg, wenn alles wiederaufgebaut wird. Inspirierende Künstler:innen und viele bewegende Momente.

Dank an alle, die in schwierigen Zeiten neben dem Menschen auch die Kunst hochhalten und ehren. Merkt ihr wie die Gesichter strahlen wenn die Menschen mich berühren oder sehen? Das nennt man (Drachen-) Magie.

WIEN

Eine Wochenendreise nach Wien steht an. Ich bin gespannt was mich alles erwartet.

Wo bin ich? In Afrika oder Asien? Auf einem vergoldeten Elfenbein? Nein. Auf den Elfenbeinzähnen dieses niedlichen Elefanten vor dem Naturkundemuseum in Wien fühle ich mich sehr wohl. Genieße die Sonne und die Blicke der Besucher.
Meine erste Station ist diese filigrane Treppe mit einem Brunnen in der Mitte.
La rue des Turcs. Die Türkenstraße im 9. Bezirk. Ob die Türken damals auch durch die Straße geschlendert sind? Aber wer gibt einem historischen „Feind“ einen Straßennamen? Vielleicht hat sich die Beziehung und Sichtweise seit 1689 auch geändert.
„Weit ist es, weit.“ Eine kleine Verschnaufpause auf einem langen kurzen Satz.
Votivkirche: Kein weltliches Gebäude sollte die Höhe des Kirchturms überragen. Die Bürger der Stadt Wien hielten sich nicht an die Vorgabe und bauten den Rathausturm etwas höher als die Türme der Votivkirche.
Zu Gast bei Schlangen an der Uni Wien: Ein kurzer Besuch vor der größten Universität Europas. Ein atemberaubenden Innenhof mit Kollonadengängen und einem Café lädt zu Verweilen ein. Studieren ist hier nur Nebensache.
Ich habe eine Schlange entdeckt. Am Sockel der Statue von Kaskadia im Arkadenhof.
Die Post ist überall! Wer würde mich auf den langen Reisen begleiten, wenn es die DHL nicht gäbe?
Eine Ruhepause im Schatten des Brunnens im Rathauspark
Bänke ohne Ende: Es fehlen nur die Menschen. Vielleicht liegt es an der Tageszeit. Ich nehme mir Bank. Danke
Teil eines anderen Kunstwerks: Teppich und Mosaik. Drache, Krebs, Waage und Schütze… Immer mit dabei.
Bei jedem Schritt: Warum trägt man ein Kunstwerk 15 km am Tag mit sich. In der Hand, auf der Schulter, in der Tasche aber immer im Kopf und im Herzen.
Das Wiener Parlament: Ein kurzer Stopp vor dem Pallas-Athene Brunnen
Wo bin ich? In Afrika oder Asien? Auf einem vergoldeten Elfenbein? Nein. Auf den Elfenbeinzähnen dieses niedlichen Elefanten vor dem Naturkundemuseum in Wien fühle ich mich sehr wohl. Genieße die Sonne und die Blicke der Besucher.
Meine erste Station ist diese filigrane Treppe mit einem Brunnen in der Mitte.
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Der Kaiserliche Krönungsmantel mit arabischen Inschriften

Eine lange und interessante Geschichte hat dieser Mantel.

Er ist verziert mit arabischer Inschriften und wurde für den König Roger II. in Sizilien gefertigt. Er kam durch die Hohenstaufer nach Deutschland. Tragen durften ihn die europäischen Kaiser ab dem 13. Jahrhundert nur am Tage ihrer Krönung. So kostbar war er.

Ob heute noch ein europäischer Fürst einen Mantel mit arabischer Inschrift bei seiner Thronbesteigung tragen würde? Sehr unwahrscheinlich.

Was sagt uns die Infotafel im Museum?

„…die ursprünglich altorientalischen Darstellungsmotive sind aus der arabischen Kunst entlehnt: zwei symmetrisch angeordnete Löwen, die über ein Kamel triumphieren; zwischen ihnen steht eine stilisierte Palme in der Art eines Lebensbaumes. Die Löwen symbolisieren den Herrscher, der seine Feinde besiegt. Wegen der unglaublichen Kostbarkeit des Mantels sah man über die "fremdländischen" Motive hinweg und verwendete ihn seit dem 13. Jahrhundert als Krönungsmantel der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Im 14. Jahrhundert sah man darin schon den Mantel Karls des Großen, welchen der heiliggesprochene Kaiser und Erneuerer des Römischen Reiches im Kampfe den Mauren abgewonnen hätte.“

 

Und die Übersetzung der Kufi-Inschrift lauter wie folgt: „(Das ist) von dem, was in der königlichen Kammer (Hofwerkstatt) angefertigt wurde, (welche) gediehen ist mit Glück und Ehre, mit Eifer und Vollkommenheit, mit Macht und Verdienst, mit (Seiner) Zustimmung und (Seinem) Wohlergehen, mit Großmut und Erhabenheit, mit Ruhm und Schönheit sowie der Erfüllung der Wünsche und Hoffnungen und mit glücklichen Tagen und Nächten ohne Unterlass und ohne Änderung, mit Ehre und Fürsorge, mit Wahrung und Schutz, mit Erfolg und Sicherheit, mit Triumph und Tüchtigkeit. In der (Haupt)stadt Siziliens im Jahre 528.“

...und weiter gehts durch Wien

Majestätisch vor der Nationalbibliothek: Der Löwe wollte mich unbedingt als Motiv auf seinem Schild
Das Cafe Central in Wien: Berühmt, lange Schlange davor und ein sehr zuvorkommender Service.
Nuri: "Mein Licht" auf Arabisch oder einfach nur Sardinen in scharf gewürztem Olivenöl.
Zu Gast bei Frida Kahlo; In einem bunten Wiener Schaufenster.
Der Stephansdom: Mein Motiv ist schöner als das Dach des Doms. Oder was denkt ihr darüber?
Zu viele Superhelden: Ein Souveniershop mit vielen niedlichen Gesichtern und wilden Kerlen
Majestätisch vor der Nationalbibliothek: Der Löwe wollte mich unbedingt als Motiv auf seinem Schild
Das Cafe Central in Wien: Berühmt, lange Schlange davor und ein sehr zuvorkommender Service.
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Ein babylonischer Löwe im KHM in Wien

Kommt ihnen der Löwe bekannt vor?

Babylon, Ishtar-Tor, Pergamon Museum?

Hat es Klick gemacht?

Mir macht er keine Angst. Wir haben viele davon in Berlin.









Bitte nicht auf mir runterrutschen!

Das pompöse Treppenhaus des Kunsthistorischen Museums in Wien. Ob ich auch hier ins Museum reinpassen würde?












Die Rüstkammer in Dresden

Nachdem die europäische Türkengefahr nach der 2. Wienbelagerung 1689 überwunden war, begann eine Phase des intensiven kulturellen Austauschs mit den Osmanen. Man kleidete sich in Europa türkisch, was damals hoch in Mode war. Auf großen Festen wurden osmanische Zelte, wie das grandiose Dreimastzelt in Dresden, aufgebaut. Wohl auch, weil der sächsische Königshof den kaiserlichen Habsburgern in Wien zeigen wollte, dass man sich ästhetisch nicht unbedingt an ihnen orientieren wollte.

Berlin ist zu meiner Heimat geworden!

Wo gehöre ich hin? In meine neue Heimat. Berlin mit all seinen schönen Seiten und Wahrzeichen.

Auf der Museumsinsel mit Dom und Fernsehturm.

Meine Freunde – die Bücher über die islamische Kunst

Wer die islamische Kunst verstehen will, wird lesen müssen. Einige meiner Wegbegleiter in den letzten Monaten. Wie gut, dass jemand auf die Idee des Buches gekommen ist. Wie hätte man sonst über Jahrhunderte hinweg meine besondere Geschichte festgehalten? Und gibt es ein wertvolleres Geschenk als ein Buch?









Zu Gast bei Buddha im Humboldtforum

Im Humboldtforum steht eine Abbild vom Portal am Grabe des großen Buddha. Wer die Asienausstellung dort noch nicht gesehen hat, wird etwas verpassen. Viele Wege, die ich und andere Kunstfreunde auf der Seidenstraße gegangen bin, können hier nachvollzogen werden. Was wären Europa und Asien ohne diese verbindende Brücke der Kultur?

Der Drache bei Rumi

Rumi, im anatomischen Konya seine neue Heimat fand, verfasste vor knapp 700 Jahren dieses Meisterwerk der persischen Sprache. Das Mathnawi. Der Drache kommt bei ihm immer wieder vor. Als Sinnbild für das Ego, unseren zu zähmenden inneren Schweinehund, unsere Triebseele oder das Nafs, wie es im Arabischen heißt. Rumi spricht davon, dass wir diesen Drachen stets in uns tragen. Entweder werden wir ihn näher kennenlernen, indem wir ihn lernen zu bändigen und uns zu einem gefügigen Begleiter machen oder er wird an uns zehren bis wir innerlich verbrennen. Freud und Leid, gefangen im Drachen.













West-Eastern Diwan Orchester mit Daniel Barenboim in der Berliner Philharmonie

Eine künstlerische Idee und Geste des Friedens. Der große Maestro Daniel Barenboim streckte einst die Hand aus und Edward Said nahm sie an. Gemeinsam gründeten sie die Barenboim-Said-Akademie in Berlin. Ein Ort an dem junge Künstler:innen jenseits von ihrer Herkunft und Kultur, von internationalen Konflikten gemeinsam eine friedliche Sprache der Musik und Kultur schaffen konnten. Beim heutigen 25-jährigen Jubiläum ist auch der Bundespräsident zu Gast. Ein grandioses Konzert mit einer wundervollen Idee dahinter.

CulturalxCollabs: Fragment No. 24 © Museum für Islamische Kunst, Heiner Büld

Schau genau

Vorne und Hinten

Über das Projekt

Das Projekt des Museums für Islamische Kunst "CulturalxCollabs - Weaving the Future" feiert die transformative Kraft des kulturellen Austauschs und die gesellschaftlichen Verflechtungen, die uns alle vereinen. Alles, was wir lieben, geliebt haben und jemals lieben werden, stammt aus kulturellem Austausch, Migration und Vielfalt, oder wie wir es gerne nennen, #CulturalxCollabs.

100 Teppichfragmente, aus einer Replik des ikonischen Drachenteppichs geschnitten, werden die Welt bereisen (unterwegs mit DHL). Mit Hilfe der Collab-er werden die Fragmente #CulturalxCollabs bereichern, menschlichen Einfallsreichtum inspirieren, Gemeinschaft fördern und letztendlich zeigen, wie kultureller Austausch all unsere Leben bereichert.

Folg #CulturalxCollabs auf Instagram und erleb wie sich das Projekt entfaltet...

...oder lies hier weiter

Weaving the Future

Begleite uns auf eine Reise mit 100 Teppichfragmenten, die dreieinhalb Jahre lang rund um die Welt reisen, vorübergehende Zuhause finden und dabei kulturelle Grenzen überbrücken. Vereint durch die Kraft persönlicher Geschichten fördern die Fragmente eine weltweite Gemeinschaft.

100 Fragmente. 100 Reisen

"CulturalxCollabs - Weaving the Future" - 1 Projekt, 100 Teppichfragmente. Folge ihrer Reise mit den immer wieder wechselnden Besitzer:innen innerhalb der nächsten 3,5 Jahre.

Wo ist der Drache?

Ein kaukasischer Drachenteppich aus dem 17. Jh. - der Star des "CulturalxCollabs - Weaving the Future" Projekts. Aber wo ist der Drachen eigentlich?